Die Privatschule - nur ein Ort für Reiche?
Privatschulen in Deutschland haben den Ruf, nur etwas für Kinder aus wohlhabenden Familien zu sein. Die Höhe des Schulgeldes ist sehr unterschiedlich und häufig einkommensabhängig. Und die Gesetzgebung sieht vor, auch Kindern aus finanziell schwächeren Familien den Besuch einer Privatschule zu ermöglichen.
Die Kosten für den Besuch einer Privatschule können je nach Standort, Schulform und Ausstattung stark variieren. Im Allgemeinen sind Privatschulen teurer als staatliche Schulen, da sie ihre Finanzierung größtenteils aus Schulgebühren und Spenden decken müssen. Die monatlichen Schulgebühren können je nach Schule und Bildungsstufe mehrere hundert bis tausend Euro betragen. Neben den Schulgebühren müssen Eltern oft auch für zusätzliche Kosten wie Schulmaterialien, Ausflüge und eventuelle Aufnahmegebühren aufkommen.
Finanzierung des Privatschulbesuches
Nach Zahlen des statistischen Bundesamtes beläuft sich das steuerlich geltend gemachte Schulgeld für den Privatschulbesuch bei über 70 Prozent der Eltern auf unter 2000 Euro im Jahr. Bei knapp ein Viertel waren es sogar unter 500 jährlich. Die Gebühren für den Besuch von Ersatzschulen variieren je nach Schulart und können zwischen 60 und mehreren Hundert Euro pro Monat liegen. Oft werden die Gebühren auch einkommensabhängig gestaffelt.
Die großen regionalen Unterschiede sind unter anderem auf landesrechtliche Besonderheiten in den einzelnen Bundesländern zurückzuführen. Die Höhe der Zuschüsse, die Privatschulen als Ersatzschulen für den schulbesuch staatlichen Schulen erhalten, unterscheidet sich. In Rheinland-Pfalz erhalten Privatschulen nur dann staatliche Zuschüsse, wenn sie kein Schulgeld erheben. In Nordrhein-Westfalen verringern sich die staatlichen Zuschüsse so, dass sich Schulgeld nicht mehr lohnt.
Um sicherzustellen, dass auch Kinder aus finanziell schwächeren Familien die Möglichkeit haben, eine Privatschule zu besuchen, bieten viele Schulen Stipendien oder andere Formen der Unterstützung an. Dies entspricht dem Artikel 7 des Grundgesetzes, der besagt, dass Ersatzschulen keine Ungleichheiten zwischen Schülern aufgrund der finanziellen Verhältnisse ihrer Eltern fördern dürfen.
Finanzierung der Kosten einer Privatschule
Für Familien, die sich den Besuch einer Privatschule finanziell nicht leisten können, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Eine häufig angebotene Option sind Stipendien, die von Privatschulen selbst oder externen Stiftungen vergeben werden. Diese Stipendien können teilweise oder sogar vollständig die Schulgebühren abdecken und bieten so auch finanziell benachteiligten Familien die Möglichkeit, ihren Kindern den Besuch einer Privatschule zu ermöglichen.
Zusätzlich dazu können Familien, die die Schulgebühren selbst tragen müssen, Bildungskredite in Anspruch nehmen, um die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen. In einigen Fällen können Eltern auch Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) beantragen, um einen Teil der Schulgebühren abzudecken, sofern der Privatschulbesuch als förderungsfähig anerkannt ist.
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, die Schulgebühren steuerlich geltend zu machen. Bis zu 30 Prozent der Kosten für das Schulgeld können bei den Sonderausgaben geltend gemaxcht werden bis zu 5.000 Euro pro Jahr und Kind.Diese Absetzbarkeit als Sonderausgaben kann dazu beitragen, die finanzielle Belastung zu verringern.
Am Phorms Campus Berlin Süd in ruhiger Wohngegend am grünen Monroe-Park erleben Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zum Abitur eine zweisprachige Gemeinschaft in Deutsch und Englisch. Die Schule im Ganztagsbetrieb legt einen besonderen Schwerpunkt auf individuelle Förderung und bietet vielfältige Angebote auch außerhalb des Schulalltags - damit Schüler ihre Talente entdecken und weiterentwickeln können.